Jedes Kind ist ein Individuum mit eigenen Prägungen, Vorlieben, Eigenarten, Stärken, Schwächen und Bedürfnissen, dass von uns mit Respekt und Achtung behandelt und angenommen wird.
Wir nehmen die Kinder an wie sie sind, achten auf ihre Bedürfnisse, fördern ihre Stärken und helfen ihnen so behutsam mit ihren Schwächen umzugehen, dass kein Kind in irgendeiner Weise beschämt werden kann!
Wir folgen dem ganzheitlichen Erziehungs- und Bildungskonzept, das uns die Möglichkeit und Zeit zur Beobachtung und spezifischer Förderung gibt.
Dies gilt in besonderer Weise für unsere Kinder, die in ihrer Entwicklung behindert oder beeinträchtigt sind. Hier ist unsere oberste Maxime und ständige Herausforderung, jedem Kind in seiner individuellen Lebenswelt zu begegnen, es zu verstehen und fördern dazu begleiten. Dies geschieht sowohl im täglichen Lebensalltag, als auch in gezielter therapeutischen und pädagogischen Förderung. Unser Team wird von einer Ergotherapeutin, einer Logopädin und einer Heilpädagogin unterstützt.
Die Kindergartengruppe ist in der Regel das erste soziale Gefüge nach der Familie. Die Gruppe ist eine komplexe, vielschichtige Einheit, bestehend aus 15-25 Persönlichkeiten, die eine eigene Gruppendynamik entwickeln. Es ist uns wichtig, jedem Kind zu helfen, sich einzugliedern und seinen Platz in der Gruppe zu finden, daran zu wachsen und sich in allen Bereichen seiner Persönlichkeit weiter zu entwickeln. In den ersten Lebensjahren hat ein Erfolg oder Misserfolg Auswirkungen auf jeden späteren Einstieg in eine andere Gruppe (Schule, Arbeitsplatz…)
Nur auf der Basis der funktionierenden Gruppe können wir Themenbereiche erarbeiten, das vielseitige Jahresprogramm unserer Kita, mit Festen (Geburtstage, Weihnachten, Ostern, ect.) und Gottesdiensten gestalten und jedes Kind in den einzelnen Bildungs- und Lernbereichen gezielt und individuell, in Kleingruppen oder einzeln, fördern.
Zu den kognitiven Intelligenzleistungen gehören unter anderem die Lern- und Merkfähigkeit: Denken, Sprechen, Speichern, Abrufen, System erfassen, Strategien entwickeln, Zuordnen, usw. Wir gestalten unsere Gruppenräume zur Lernumgebung mit vielfältigen Fördermaterialien, Anreizen und Herausforderungen, die jedem Kind die Möglichkeit gibt, sich nach seinem jeweiligen Entwicklungsstand und Bedürfnis mit allen Sinnen weiter zu entwickeln.
Wir wollen Leistung über Lust am Lernen und Tun erreichen, darum nehmen wir jedes Kind an, wo es gerade steht, nutzen sein aktuelles Interesse und sorgen dafür, dass es nie die Lust am Wiederholen verliert.
Mit vielen Anregungen und direkter Unterweisung helfen wir den Kindern, feinmotorische Geschicklichkeit zu erlangen. Dazu geben wir vielfältiges Material, Werkzeug und viel Zeit, damit sie selbständig ihre eigenen Ideen entwickeln und verwirklichen können, was man als kreatives Handeln bezeichnet. Nur ein selbstbestimmtes Kind kann kreativ sein. Deshalb werden den Kindern keine Themen ohne klar formulierte und gut durchdachte Erziehungsziele zugemutet, so dass sie den größten Teil ihrer Zeit selbstbestimmt verwenden können.
Die soziale Intelligenz ermöglicht es uns, unsere Gefühle zu leben, ohne andere zu verletzen, Bindungen einzugehen, uns sicher in den Regeln und Normen unserer Gesellschaft zu bewegen und die vielen Aufgaben zu übernehmen, die eine soziale Gemeinschaft lebensfähig erhalten.
Im täglichen Miteinander, bei Gruppen- und Rollenspielen, lernen sie sich ihrem Entwicklungsstand entsprechend einzubringen, Führung und Verantwortung zu übernehmen, aber auch zu warten und zurückzustehen. In den immer wiederkehrenden Situationen und Ritualen des Kindergartenalltags verinnerlichen die Kinder Normen und Werte unserer Gesellschaft. Sie lernen, ihre Fähigkeiten einzuschätzen und erlangen Sicherheit im Denken, Sprechen und Handeln.
Wichtig ist die immer wiederkehrende Erfahrung, dass nichts so zufrieden macht, wie das eigene Tun, die eigene Arbeit, die eigene Leistung. So kommt es allmählich zu der Arbeitshaltung, die es befähigt, eine Arbeit zu beenden, auch wenn es gerade keinen Spaß mehr macht und seine Motivation nicht mehr nur vom Tun oder dem momentanen Wunsch nach einem Produkt bestimmt wird, sondern von der Einsicht in die Notwendigkeit einer Arbeit.
Grobmotorik
Mit Grobmotorik meinen wir die Bewegung mit allen Gliedmaßen in verschiedener Intensität.
Dazu stellen wir ein großes, abwechslungsreiches Außengelände mit vielen Bewegungsanreizen zur Verfügung, z.B. Rutsche, Schaukel, Kletter- Balancierstangen, unsere Bewegungsbaustelle und Wasserbahn, dazu viele unterschiedliche Fahrzeuge und Bewegungsspielzeug mit Aufforderungscharakter, wie: Hüpfspiele, Stelzen, usw. zur Verfügung.
Auch Waldspaziergänge werden angeboten. Hier haben die Kinder viel Raum und viele Anreize, um ihre Geschicklichkeit, ihr Reaktionsvermögen, ihre Körperkraft und ihre Ausdauer zu erproben.
Feinmotorik
Die komplizierteste feinmotorische Leistung ist das Artikulieren, das Wort kommt aus dem lateinischen und bedeutet: deutlich sprechen.
Mit einfachen Reimen, Wortspielen und Wortmalereien fördern wir richtiges Artikulieren.
Wichtiger ist es jedoch, dass wir im Alltag deutlich sprechen, das Kind mit freundlicher Geduld ausreden lassen und ihm immer zuhören, wenn es etwas zu sagen hat.
Bei Fingerspielen bewegen und benennen wir die einzelnen Finger zu Reimen und Liedern. Die Kinder werden auf ihre einzelnen Finger aufmerksam und beginnen, sie bewusst zu bewegen.
Projekte
Der Sprachförderung wird in unserer Einrichtung große Bedeutung beigemessen. Im Vordergrund steht die tägliche Sprachförderung in den jeweiligen Gruppen, Bilderbuchbetrachtungen, Reime. Lieder, Spiele im Stuhlkreis und vor allem das Zuhören. Sprachförderung beginnt mit dem ersten Kindergartentag.
Zusätzliche bieten wir im letzten Jahr vor der Einschulung, besonders für unsere ausländischen Kinder, aber auch für deutschsprachige Kinder mit Entwicklungsverzögerungen im sprachlichen Bereich, spezielle Sprachförderung über die Sprachmodule des Landes Rheinland-Pfalz an, dafür wird durch eine zusätzliche Honorarkraft verstärkt.
Das Erlernen von Sprachkompetenz ist nur mit allen Sinnen und allen Bereichen möglich.
Im Bereich der Naturwissenschaften, insbesondere der Chemie und der Physik, wollen wir unseren Kindern die Möglichkeit des Experimentierens geben. Bereits für unsere Mittleren bieten wir die Möglichkeit unter Anleitung durch unsere Kolleginnen, einfache Experimente durchzuführen, einfache Erklärungen zu finden, die nicht nach wissenschaftlichen Kriterien haltbar sein müssen und ihre Forschungsergebnisse zu dokumentieren und präsentieren.
Die gesammelten Ergebnisse der Kinder werden in den Lern- und Bildungsdokumentationen eines jeden Kindes übernommen.
Unser Außengelände wird seit einigen Jahren durch eine Bewegungsbaustelle bereichert. Den Kindern stehen verschiedene Materialien und Gegenstände zur Verfügung. (Drainagerohre, Holzbretter, Steine, Seile, dicke Baumstämme, etc.) Kinder eignen sich ihre Umgebung durch Bewegung, durch ergreifen an.
Nach kürzester Zeit lernen die Kinder die Gefahren einzuschätzen und können ihre eigenen Grenzen ausprobieren. Kinder wissen ganz genau, wie viel Anstrengung sie vertragen und wann sie Entspannung brauchen.
Durch das Ausleben ihres Bewegungsdranges, das Einüben von Koordination und Kondition werden Kinder sicherer und selbstbewusster, Unfälle können so im Vorfeld vermieden werden.
Wir nehmen unseren christlichen Auftrag wahr, in dem sie die Bedürfnisse der Kinder herausfinden, anerkennen und sie gegen jeden Druck von außen verteidigen. Das Kind kann Gottes Liebe nicht theoretisch erfassen, es muss es erleben, bei den Eltern und den Erziehern. Wir müssen dem Kind die Geborgenheit und das Vertrauen vermitteln, damit der Heranwachsende langsam das Vertrauen in Gott gewinnen kann. Mit wenigen klaren Aussagen und immer wiederkehrenden Ritualen (Gebete, Gottesdienste, Lieder) wollen wir ein Fundament schaffen, das dem Kind ermöglicht, zu verinnerlichen, dass es zu unserer christlichen Gemeinschaft gehört und sich darin geborgen fühlt.
Besonders wichtig ist uns dabei die Erfahrung von gegenseitigem Vertrauen und Akzeptanz.